RRDs Squid 2019 reflektiert ganz klar den gängigen Trend am Foil-Markt: Weniger ist mehr. Da Foils mittlerweile leichter zu handhaben sind, braucht man kein “Boot” mehr unter den Füßen, um ins Fahren zu kommen – mit weniger Board lässt sich die Welt des Foilens besser erschließen. Kleinere Boards im Twintip-Design sind nicht nur leichter und reisefreundlicher, sondern auch (ein großes Plus für viele Kiter, inklusive unseres Test-Teams) viel robuster als Sandwich-Konstruktionen. Foil-Boards in Twintip-Konstruktion gibt es am Markt zwar schon einige, aber die Jungs von RRD haben die nötigen Designvorgaben definitiv super gut umgesetzt. Das Squid ist ist nicht einfach irgendein Board – wenn man es aufhebt, spürt man sofort: Die haben sich echt ernsthaft etwas dabei gedacht. Die Quad-Konkave an der Unterseite wirkt eher wie eine dicke Doppel-Konkave, die schräg zu den Rails hin ausläuft – so bekommt das Board mehr Rumpf, als man es von Wood-Core-Boards üblicherweise kennt. Das durchgehende EVA-Grip-Pad am Deck mit gerillter “brush top striped groove”-Technologie sorgt für soften Grip an den Füßen und zusätzliche Robustheit über die volle Länge des Bretts. Am Botton verläuft ein Carbon-Stringer, der das Brett steifer macht und die Basis für die Foil-Platte verstärkt. Diese verfügt über Channels, mit denen man das Foil millimetergenau so positionieren kann, wie man es haben möchte.
Auf dem Wasser sitzt das Squid an der Kante, die Rillen im EVA-Deck bieten super guten Halt – sehr praktisch für Strapless-Takeoffs! Das Board fährt sich angenehm smooth und gleitet, auch noch bevor das Foil liftet, mühelos über Chop und kleine Wellen hinweg. Hat man sich dann aus dem Wasser erhoben, bietet das Squid eine steife, angenehm reaktionsfähige Basis. Sollte der Touchdown mal heftiger ausfallen als geplant, verzeiht das Board durch den Nose-Rocker auch einiges an Fehlern. Wer Foil-Transitions lernt oder beim Umdrehen gerne mal das Wasser berührt, ist mit dem Squid auf der sicheren Seite – der spezielle Bottom-Shape verdrängt das Wasser an der Oberfläche, sorgt für weiche, fehlerverzeihende Landungen und verleiht auch (gerade anfangs, wenn man es am dringendsten braucht!) mehr Zeit, um nach einem Turn wieder aufs Foil zu kommen.
Kurz gesagt: Das Squid ist alles andere als ein Nachzügler in der Foil-Szene – sondern ein extrem durchdachtes und präzise konstruiertes Board, das viele Foils am Markt perfekt ergänzt.