Wir durften den neuen STOKE in Sal auf den Kapverden kennenlernen. Die perfekte Location, um die neue, auf Surf- und Freestyle ausgerichtete Version (oder besser gesagt Reinkarnation!) auf Herz und Nieren zu testen. Der erste Eindruck bei einem neuen Kite ist immer ein optischer – und mit seiner klaren, soliden und markanten Grafik sticht der STOKE am turbulenten Kitebeach in Sal sofort positiv heraus. Verschiedene Tuning-Optionen sorgen für klar unterscheidbare Settings für Wave-, Freeride- und Surfbedingungen. Auffällig ist auch Flysurfers High Load Force Frame mit dicht gewebter, robuster DuPont-Faser, der den Kite selbst bei maximaler Belastung perfekt in Form bleiben lässt und Stabilität sowie Depower verbessert. Mit einem Surfboard in moderaten Onshore-Wellen fühlt sich der STOKE schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase vertraut an – wie ein alter Kumpel, mit dem man schon sämtliche Wellen gescored hat… Seine Position im Windfenster eignet sich gut für Onshore-Bedingungen und er zieht einen stressfrei mit geringen Barkräften und gutem Lowend durchs Weisswasser. Der STOKE dreht geschmeidig mit relativ engem Radius, das macht es easy, ihn dort zu positionieren, wo man ihn braucht. In Sachen Drift gibt es nichts auszusetzen: Wie ein gut abgerichteter Hund bleibt der Kite exakt da, wo man ihn parkt. Auf Kommando dreht er sauber und kontrolliert. Super angenehm ist die Stabilität des STOKE in der Luft – auch eine nützliche bzw. essentielle Eigenschaft für potentielle Waschgänge! Nach einigen ausgiebigen Testläufen in der Welle – inklusive eines zerstörten Surfboards und massiven Waschgangs – können wir bestätigen: Der Relaunch des STOKE ist exzellent, fast wie von selbst federt er wieder nach oben. In Kombination mit einem Twintip zeigt er großartige Sprungeigenschaften und kann sich auch in Sachen Freestyle durchaus sehen lassen. Die Kraftentfaltung bei Loops ist angenehm kontrollierbar. Ein Kite, mit dem man auch als Einsteiger oder Durchschnittskiter sicher und vertrauensvoll an seinen Skills arbeiten kann. In Anbetracht der abwechslungsreichen Bedingungen, bei denen wir den STOKE getestet haben, wurde eines klar: Das Flysurfer-Team hat sich viele Gedanken gemacht, um einen wirklich ausgewogenen Kite zu konzipieren. Das Resultat ist ein echtes Spaßgerät, das sich am besten mit den Worten „Pump and play!“ beschreiben lässt. Gemeinsam mit dem STOKE haben wir die brandneue FORCE-Bar getestet. Ein ziemlich ausgefeiltes Cockpit mit Single-Frontline-Safety und intuitiv funktionierendem Quick Release, das sich auch bei ordentlich Sand im Getriebe noch einwandfrei auslösen lässt und mit dem sich alle Flysurfer-Schirme (auch die Matten) fliegen lassen. Der neue EVA-Griff liegt auch nach ewig langen, kapverdischen Test-Sessions noch super angenehm in der Hand. Alles in allem die komfortablere und allround-freundlichere Version der dünneren und racigeren Infinity-Bar.
Kurz gesagt: Der STOKE ist zurück – ein gut ausgestatteter, vielseitiger und perfekt abgestimmter Schirm, der die Bedürfnisse der großen Mehrheit aller Kiter abdeckt.