Wenn man neues Material zum Testen bekommt, zählt der erste Eindruck. Das CORE Bolt 3 hat hierbei gleich gepunktet – schön eingewickelt und in durchdachter Öko-Verpackung. Sofort nach dem Auspacken ging es daran, die neuen Features dieser 100%-Wakestyle-/Park-Maschine abzuchecken. Am auffälligsten ist das neue Unterwasserschiff mit mehr und stärker ausgeprägten Channels. Man kann es mit Finnen fahren, aber auch ohne Finnen – z. B. im Park – bietet es genug Grip zum Höhelaufen. Zwischen den Füßen sind die Rails 9,5 mm breit, in Richtung der Tips laufen sie auf 3 mm aus. Die neue “High modulus polyethylene”-Base kann bei Bedarf mit einer PTEX-Kerze repariert werden. Das Bolt 3 kann mit 28 oder 48-mm-Finnen gefahren werden – unserer Meinung nach bieten die 28 mm ausreichend Grip, wir hatten keine Probleme beim Höhehalten. Es ist in jedem Fall ein Board, das kraftvoll gefahren werden möchte. Im Vergleich zum Vorgängermodell geht es etwas früher los und die breiten Tips sorgen für ein etwas verfeinertes Fahrfeeling. Die Geschwindigkeit im Flachwasser ist enorm, wobei das Board dabei nie an Grip verliert. So viel Speed kann natürlich in jede Menge irrsinnigen Pop übersetzt werden! Fast schon beängstigend – aber in jedem Fall episch! Wir sind uns nicht sicher, ob wir schon jemals ein dermaßen aggressives Crossover-Board voller rauer Power gefahren sind …
Beim Bolt 3 haben CORE nochmal ein paar Extra-Schichten ihres exklusiven Cartan-Carbon draufgelegt – ein wahrer Booster für die Pop-Performance. Wenn man sich erstmal von der Höhe erholt hat, in die dieses Board einen katapultiert, geht’s an die Landung. Und die fällt dank des Rockers und Bottom-Shapes angenehm stabil aus, so dass man voller Selbstvertrauen zu seinen nächsten Moves übergeht. Beim Höhelaufen gleicht das Bolt 3 Schläge durch Kabbelwasser angenehm aus – in dieser Hinsicht ist es durchaus kniefreundlich. Es wurde nicht als Allround-Board für die Allgemeinheit konzipiert, sondern richtet sich eher an eine kleine Gruppe von Kitern, die wirklich wissen, wie man es auflädt und so das Beste aus ihm herausholt. Trotzdem ist das Bolt 3 erstaunlich einfach zu fahren, und als ambitionierter Freestyler kann man durchaus hineinwachsen und dabei viel darüber lernen, wie man eine Kante richtig auflädt und profimäßig poppt.
Kurz gesagt: Ein umwerfendes Twintip mit extremem Pop, das sich zugleich super komfortabel und easy fährt.